„Individuelles Ganztagsschulkonzept möglich und nötig“

Veröffentlicht am 02.05.2009 in Veranstaltungen

Veranstaltung „Ganztagesschulen für Schwetzingen“ mit Frank Mentrup, MdL

Zu einer Veranstaltung zum Thema „Ganztagesschulen für Schwetzingen“ hatten die Schwetzinger Jusos in die Stadtbibliothek eingeladen. Dabei stellte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Frank Mentrup, verschiedene Ganztagsschulmodelle vor. Bei dieser gut besuchten Veranstaltung der U35 der SPD Schwetzingen stellte Mentrup insbesondere heraus, dass es im Land bisher kein stimmiges Konzept für Ganztagesschulen, sondern nur eine Fülle von Modellversuchen gibt und die Kommunen meist selbst die Initiative ergreifen müssen, um einen Ausbau ihres Ganztagsangebots erreichen zu können.

Der Mannheimer Landtagsabgeordnete machte keinen Hehl daraus, dass er es für sehr erfreulich hält, dass in einigen sozialen Brennpunkten solche Angebote bereits existieren. Darüber hinaus formulierte er jedoch den Wunsch nach einem flächendeckenden Angebot im ganzen Bundesland. Ebenso lobte Mentrup existierende Programme mit Schulsozialarbeit. Er hob deutlich gesunkene Abbrecherzahlen an Modellschulen hervor und drückte sein Bedauern aus, dass diese Förderprogramme des Landes teilweise wieder eingestellt wurden, weil sie zu erfolgreich waren.

Doch sollte bei der Veranstaltung auch die Beteiligung der zahlreichen Besucher nicht zu kurz kommen. Bereits im Vorfeld wurde eine Fragebogenaktion gestartet, deren Ergebnisse in die anschließende Diskussion mit einflossen. Dennis Junghans und Robin Pitsch moderierten die Diskussion. Darin hatten die Bürger die Gelegenheit, ihre eigenen Hoffnungen und Befürchtungen in Bezug auf Ganztagsschulen einzubringen. Es wurde klar, dass gerade Eltern und Vereinsvertreter fürchten, dass die Kinder keine Zeit oder keine Lust mehr auf außerschulische Aktivitäten haben könnten. In diesem Zusammenhang wurde von Mentrup und den Jusos jedoch ausdrücklich auf die Notwendigkeit eines auf die jeweilige Kommune zugeschnittenen Konzeptes hingewiesen. So wäre es zum Beispiel möglich, Vereine an die Schulen zu holen oder flexible Stundenpläne einzurichten, sodass die Schüler nach Absprache mit Schulen und Vereinen Gelegenheit haben, an den jeweiligen Angeboten teilzuhaben. Diese Notwendigkeit wurde auch von Dennis Junghans prägnant resümiert: „Wenn wir einfach drauflos reformieren, haben wir am Ende ein Chaos wie beim G8.“

 

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