Jusos kritisieren Verbotspolitik der Stadt

Veröffentlicht am 16.11.2010 in Pressemitteilungen

Warum dürfen Schulen keinen Glühwein mehr auf dem Schwetzinger Weihnachtsmarkt ausschenken?

Auf ihrer letzten AnsprechBAR diskutierten die Jusos Schwetzingen über die Neuregelung des Glühweinausschankes für Schulen auf dem Schwetzinger Weihnachtsmarkt und verurteilen dabei die Verbotspolitik der Stadtverwaltung.

Hintergrund ist folgender: Jahr für Jahr beteiligen sich die Abschlussjahrgänge des Hebelgymnasiums und der Carl-Theodor-Schule mit liebevoll, kreativ dekorierten Ständen, die schon desöfteren Preise bei der Prämierung des schönsten Standes erlangen konnten, am bunten Treiben des Weihnachtsmarktes. Dabei schenken sie unter anderem Glühwein aus und betreiben Waffelbäckereien. Doch damit ist nun Schluss. Die Stadtverwaltung untersagt den Schulen den Verkauf alkoholischer Getränke.

Laut Nachfrage bei der Stadtverwaltung ist dieses Verbot auf eine letztjährige Entgleisung bei der Einhaltung des Jugendschutzes zurückzuführen. "Dieser Vorfall ist mehr als bedauerlich, dennoch können wir diese Verbotspolitik der Stadt nur schwer nachvollziehen, auf großes Unverständnis stößt zudem, dass im Zuge dieser "Neuregelung" nicht das Gespräch mit den betroffenen Schülern gesucht wurde. Denn gerade der Weihnachtsmarkt stellt eine wichtige Einnahmequelle für die Abschlussjahrgänge zur Finanzierung ihrer Abschlussfeierlichkeiten dar, umso unverständlicher ist, dass diese Sanktion nun genau die Jahrgangsstufe trifft, die sich in vorbildlicher Weise durch die Veranstaltung einer "Null-Promille-Party" ernsthaft mit dem Thema Alkoholmissbrauch auseinander gesetzt hat. Immerhin wir reden hier von volljährigen Schülern, wohlgemerkt alle über 18, die auf einem Weihnachtsmarkt Alkohol ausschenken. Was ist daran denn so verwerflich? Wir haben großes Verständnis dafür, dass die Stadt dafür Sorge zu tragen hat, dass bei derartigen Veranstaltungen die Jugendschutzbestimmungen eingehalten werden, dennoch fordern wir die Stadtverwaltung auf im Dialog mit den betroffenen Schülern nach alternativen Lösungsansätzen zu suchen, Verbote lösen die Probleme nicht, sie verlagern sie nur", so die jungen Sozialdemokraten abschließend.

 

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