Jusos verwundert über Grimms Märchen

Veröffentlicht am 13.02.2008 in Pressemitteilungen

Die ablehnenden Äußerungen des SWF Fraktionsvorsitzenden Dr. Grimm zur Forderung nach einem Streetworker stoßen bei den Jusos auf Unverständnis. „Die SWF97 Fraktion betreibt hier aktive Wählertäuschung“, äußert sich Carsten Kropp, stellv. Vorsitzender des Schwetzinger SPD Ortsvereins, in einer Pressemitteilung. „Noch zur Kommunalwahl im Jahr 2004 war die Forderung nach einem Streetworker fester Bestandteil im Wahlprogramm des SWF97“, so Kropp weiter.

Als ausschließlich kreis- und kommunalorientierte Wählervereinigung ist die politische Ausrichtung des SWF nach Auffassung von Robin Pitsch, Vorsitzender der Jusos Schwetzingen, zwangsläufig „eindimensional“. Denn Schulsozialarbeit ist eine Aufgabe der Länder, aus deren Finanzierung sich das Land unter CDU/FDP Führung zum Leidwesen der betroffenen Jugendlichen verabschiedet hat. Überhaupt stellt sich die Frage, wie das SWF97 ihre Forderungen nach einer Osttangente und dem Ausbau der Grund- und Realschulen zu einer Ganztagesschule finanzieren will. Dieser Politikstil fällt wohl eher unter die Kategorie Grimms Märchen.
„Wir Jusos bleiben bei unserer Forderung nach einem Streetworker und freuen uns darüber, dass die SPD Fraktion einen Antrag zur Einstellung eines Streetworkers eingereicht hat und als einzige Fraktion neben den Grünen nicht nur über die Problematik an sich spricht, sondern auch Lösungswege aufzeigt“, so Simon Abraham, Vorstandsmitglied der Jusos Schwetzingen.

Ziel der mobilen Jugendhilfe soll es sein, straffällig auffälligem Verhalten, insbesondere bei noch strafunmündigen Kindern, zu begegnen. Es soll möglichst schnell mit den Kindern und auch deren Eltern Kontakt aufgenommen werden. Präventive Aktionen und auch auf den Bedarf abgestimmte kommunale Angebote sollen künftige Straffälligkeit vermeiden helfen.

"Wir unterstützen natürlich die Schulsozialarbeit und wollen, dass auch in diesem Bereich Fördermittel vom Land bereit gestellt werden. Aber die Sozialisation, die Auseinandersetzung mit Umwelt und Gesellschaft, läuft eben größtenteils außerhalb der Schule ab. In der Schule selbst stehen Kinder und Jugendliche unter permanenter Betreuung. Erst in der Freizeit, im freien Umgang mit anderen, ergeben sich Spannungsfelder und Probleme, die dann zu Jugendkriminalität führen können. Daher halten wir die Arbeit eines Streetworkers für absolut notwendig und nicht durch einen Schulsozialarbeiter ersetzbar", so der Pädagogikstudent Robin Pitsch abschließend.

 

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