Streetworker zwingend erforderlich

Veröffentlicht am 15.01.2008 in Pressemitteilungen

Jusos sehen sich in der aktuellen Debatte um Jugendkriminalität bestätigt

In der aktuellen bundesweiten Diskussion zur Jugendkriminalität sehen sich die Schwetzinger Jusos mit ihrer Forderung nach einem Streetworker bestärkt. Allerdings ist diese Debatte nur dann hilfreich, wenn sie mit den Wahltagen nicht beendet ist. Stattdessen muss sie die Ursachen für Jugendkriminalität in den Blick nehmen und hieraus Perspektiven einer sozialstaatlichen Verantwortung für das Aufwachsen junger Menschen aufweisen.

Nach Ansicht von Carsten Kropp, Juso Mitglied und Stellvertretender Vorsitzender der SPD Schwetzingen, „ist die Haltung des CDU Fraktionsvorsitzenden Walter Imhof nicht nachvollziehbar, wonach Sozialarbeit sich nur auf Schulen beschränken soll. Neben der Schulsozialarbeit, deren Förderung durch die schwarzgelbe Landesregierung ersatzlos gestrichen worden ist, ist ein Streetworker eine wichtige Ergänzung um lebensweltbezogene Beratung Jugendlicher zu ermöglichen.“

Ein Streetworker erreicht auch junge Menschen, die ansonsten weder durch die Jugendarbeit eines Vereins noch durch unser Jugendzentrum angesprochen werden können. Die jüngsten Ereignisse auf dem Schlossplatz unterstreichen die zunehmende Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen und damit die Notwendigkeit eines Sozialarbeiters. Auch im Jahresbericht 2006 des Landeskriminalamtes zur Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Baden-Württemberg ist diese Entwicklung zu beobachten.

„Ein Streetworker ist eine Investition, die sich für unsere Gesellschaft alle mal lohnen würde“, ist sich Simon Abraham, Juso Vorstandsmitglied, sicher. “Da durch diese Präventivmaßnahme viele Jugendliche vor einem Abgleiten in das soziale Abseits bewahrt werden können.“

Bastian Jansen tat seine Meinung kund, dass solche Präventivmaßnahmen zwar mit Sicherheit nicht auf die Unterstützung der BILD-Zeitung hoffen könnten, jedoch viel effektiver seien als ein härteres Jugendstrafrecht und außerdem die Ursachen und nicht das Sympton bekämpfen würden.

Abschließend erklärt der Vorsitzende der Jusos Schwetzingen Robin Pitsch, „dass auch
die schwarzgelbe Landesregierung aufgefordert ist die Bildungschancen junger Menschen zu verbessern, mehr Betreuungsplätze für Kleinkinder, beitragsfreie Kindergärten, mehr Ganztagsschulen und längeres gemeinsames Lernen sicherzustellen, umso bereits nachhaltig eine Werteorientierung zu geben und soziale Normen zu vermitteln.“

 

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