Ehrenamt wird durch Oettinger & Co. geschwächt

Veröffentlicht am 20.11.2007 in Pressemitteilungen

"Die gesetzlichen Änderungen der Landesregierung beim Ehrenamt in der Jugendarbeit stellen wieder einmal unter Beweis, dass das von Ministerpräsident propagierte ,Kinderland Baden-Württemberg´ abgebrannt ist", erklärte der Vorsitzende der Jusos Schwetzingen, Robin Pitsch.

Die CDU/FDP-Landesregierung streiche in ihrem Entwurf die Höchstdauer der Freistellung durch den Arbeitgeber von zwölf auf zehn und für Auszubildende von zehn auf fünf Tage im Jahr, kritisiert der SPD-Nachwuchs. Laut Gesetzentwurf soll dadurch die "Vereinbarkeit von Beruf und Ehrenamt verbessert werden", dabei beträgt die Zahl der Freistellungstage nach den Worten der Jusos durchschnittlich weniger als sechs Tage im Jahr.

"Die Landesregierung vollstreckt in vorauseilendem Gehorsam die vorgehaltenen Interessen der Wirtschaft. Dies geht zu Lasten derjenigen, die sich in ihrer Freizeit über das Maß für junge Menschen einsetzen", so die Jusos. "Die Abgeordneten von CDU und FDP werden den Ehrenamtlichen in den Vereinen und Verbänden vor Ort Rede und Antwort stehen müssen", so Simon Abraham vom Juso-Vorstand.

In Baden-Württemberg sei es - anders als in Hessen - zudem bisher nicht üblich, an die freigestellten Ehrenamtlichen eine Entschädigung zu zahlen. "Für uns ist Jugendarbeit Zukunftsarbeit. Eine Übernahme der Regelung aus Hessen ist mehr als angebracht", so Carsten Kropp, Kreisvorsitzender der Jusos Rhein-Neckar.

Auch Monika Stolz (CDU), die verantwortliche Ministerin für das Gesetzesvorhaben, wird von den Jusos scharf kritisiert: "In Baden-Württemberg sind 42 Prozent aller Menschen im Ehrenamt engagiert. Frau Stolz beweist mit den Kürzungen, dass sie kein Gespür für die zivilgesellschaftlichen Strukturen in unserem Land und für die Mentalität der Menschen im Südwesten hat", so die Jusos abschließend.

 

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