Für die Umwelt: "Keine Q-Tips ins Klosett!"

Veröffentlicht am 19.05.2010 in Ortsverein

SPD-Ortsverein: Besuch in der Verbandskläranlage / Einblick in Arbeitsabläufe gewonnen

Unter dem Motto "SPD vor Ort" besuchte der SPD-Ortsverein sowie die SPD-Fraktion im Gemeinderat das Zentrale Klärwerk des Zweckverbands Bezirk Schwetzingen, dem die Gemeinden Ketsch, Brühl, Plankstadt, Oftersheim und Schwetzingen angeschlossen sind.

Durch die Anlage führte der stellvertretende Leiter Ralf Weber, der gleich zu Beginn an der Monitorwand der Schaltwarte deutlich machte, dass die Reinigung des Abwassers viel technisches Wissen erfordere.

38 Mitarbeiter sorgen rund um die Uhr für einen störungsfreien Ablauf, bedingt durch regelmäßige Kontrollen der Anlage, Arbeiten im Labor, Werkstätten oder durch Wartungs- und Pflegearbeiten.

Beim Rundgang durch die Anlage wurden die Reinigungsstufen erklärt. Vom Einlaufhebewerk durchläuft das Abwasser die mechanische Reinigung an der Rechenanlage, durchfließt Vorklärbecken und Becken zur biologisch-chemischen Reinigung bis zum Nachklärbecken.

Methangas zu Heizzwecken
In Faulbehältern entsteht aus organischem Material Methangas, welches als Heizgas Verwendung findet. Eine Schlammentwässerung sorgt schließlich dafür, dass die verbleibenden Reststoffe gesammelt und in einem Heizkraftwerk außerhalb verbrannt werden können. Restliches Phosphat wird durch chemische Phosphatfällung entzogen, sodass das gereinigte Wasser schließlich in den Rhein eingeleitet werden kann. Die SPD-Mitglieder interessierte besonders, welche Rückstände sich nach der Reinigung noch im Abwasser befänden oder welche Reinigungsmaßnahmen aus Gründen des Umweltschutzes wünschenswert wären. Hier wurde darauf verwiesen, dass das gereinigte Wasser keine Trinkwasserqualität besitze, jedoch für die Umwelt verkraftbar sei. Nicht entfernt werden könnten die in heutigen Haushaltsmitteln enthaltenen neutralen Tenside, Medikamentenrückstände und Bakterien.

Ein Problem bei der mechanischen Reinigung machte der stellvertretende Leiter deutlich: "Viel wäre für die Umwelt gewonnen", erklärte Ralf Weber, "wenn keine Q-Tips mehr in das Klosett geworfen würden, denn diese werden von der Rechenanlage nicht erfasst und durchlaufen und stören somit die weiteren Reinigungsprozesse." Seitens der SPD-Delegation dankte Dr. Walter Manske für die informative Führung, die mit einem herrlichen Landschaftsblick von der Plattform über den Faulbehältern zu Ende ging.

 

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