Grün-roter Bürgerdialog für einen „grünen und sozialen Stadtteil“

Veröffentlicht am 25.05.2015 in Ortsverein

Umwelt- und Naturschutz, Bau- und Grünflächenentwicklung haben sich im Rahmen des Beteiligungsprozesses als wichtige Themen der Konversionsentwicklung in Schwetzingen herauskristallisiert. Da es sich um komplexe Sachfragen handelt, wurden Schwetzinger Bürgerinnen und Bürger eingeladen, diese Themen in dem sogenannten „Grün-roten Bürgerdialog“vor Ort zu diskutieren. Eine zentrale Frage war, wie Natur und Bebauung im Zusammenhang mit der Konversion zukünftig entwickelt werden sollen.

Nach der Begrüßung der Teilnehmenden durch Simon Abraham, führte auch der aus Schwetzingen stammende NABU-Landesvorsitzende, Dr. Andre Baumann die Besuchergruppe durch das Gelände der Kilbourne-Kaserne.

Dr. Baumannn gab den Teilnehmenden Anregungen mit auf den Weg wie sich Entwicklungen in neuen Stadtgebieten durch die Entwicklung von Frei- und Grünräumen in Gang bringen lassen. Gleichzeitig sei die bauliche Entwicklung eines Quartiers wichtig –„Wohnanlagen mit ausreichenden Grünflächen steigern die Attraktivität“. Dabei müsse man im Rahmen einer Konversion „unkonventionell denken“.

Für die schützenswerten Areale könnten und sollten dann „gesperrte Flächen“ definiert werden, in denen der Naturschutz oberste Priorität hat. In einem zweiten Schritt könne man dann für diese Flächen die Frage stellen, welche Nutzung dort mit dem Naturschutz vereinbar wäre. Dabei sei auch die Frage, wo in Zukunft die Siedlungsgrenze verlaufe, eine von zentraler Bedeutung.

Bürgermeister Dirk Elkemann erklärte, man müsse den langen Zeitrahmen im Blick behalten. Nicht alles werde auf einen Schlag realisiert werden können. Monika Maier-Kuhn von den Grünen betonte noch einmal, der gesamte Prozess werde nicht linear verlaufen, sondern die große Herausforderung werde darin bestehen, „simultan“ zu arbeiten. Gerade Grün- und Freiräume benötigen lange Entwicklungskorridore. Ob oder wann das gesamte Kasernenareal dann tatsächlich entwickelt sei, könne derzeit noch nicht abgeschätzt werden. Insofern seien Teil-Inanspruchnahmen der Flächen und Zwischennutzungen durchaus sinnvoll, hieß es in der Runde.

Zentrales Fazit des SPD-Landtagskandidaten Daniel Born war: „Wie haben unendlich viel Fläche!“ Insofern würde die Konversion genug Raum für die verschiedenen Bedürfnisse bieten und sowohl bauliche Entwicklungen als auch naturnahe und geschützte wie gebrauchsfähige und robuste Bebauung ermöglichen. Im nächsten Schritt, so Born, sei es nötig, die Vorstellungen und Sichtweisen der unterschiedlichen Fachexperten zusammenzubringen. Auch mit Akteuren aus der Wirtschaft müsse man sich jetzt verständigen.

 

Homepage SPD Schwetzingen

Jetzt Mitglied werden

Jetzt Mitglied werden