Wechsel bei den Schwetzinger Sozialdemokraten: Auf Ernst Klopfer folgt Stefan Rebmann

Veröffentlicht am 01.03.2007 in Ortsverein

Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins im Welde-Stammhaus stand mit den Neuwahlen auch die emotionale Verabschiedung von Ernst Klopfer als Vorsitzender, der aus Krankheitsgründen nicht mehr für dieses Amt kandidierte, aber als Beisitzer der Partei nach wie vor erhalten bleibt.

Dr. Walter Manske erinnerte in seiner Würdigung an die Verdienste Klopfers, der zunächst Stellvertreter seines Vorgängers Dr. Wilfried Schweinfurth gewesen war. Als Chef der Schwetzinger Sozialdemokraten habe er dann den Ortsverband aus einem Stimmungstief geführt und in Zeiten, in denen die örtliche SPD auseinander zu brechen drohte, dies erfolgreich verhindert. Die Partei habe in den letzten zwei Jahren wieder deutlich an Substanz gewonnen. Die Mitglieder applaudierten stehend einem sichtlich gerührten Ernst Klopfer, der mehr als nur einen Kloß im Hals hatte, als ihm Dr. Manske "als Stärkung und Energiequelle für die Zeit nach Deiner Vorstandschaft" einen Präsentkorb mit edlen Tropfen überreichte.

Dem Dank schloss sich auch Stefan Rebmann an, der von Klopfer selbst darum gebeten wurde, für seine Nachfolge zu kandidieren: "Gerade vor dem Hintergrund seiner schweren Krankheit muss man das große Engagement, mit dem Ernst den Ortsverband wieder geeint hat, bewerten."

Doch bevor die Neuwahlen auf dem Programm standen, berichtete Tibor Wettstein über die verschiedenen Aktivitäten des Ortsvereins im vergangenen Jahr, das traditionell mit dem Heringsessen beginnt. Das Ergebnis der Landtagswahl im März 2006 mit herben Verlusten für die SPD habe trotz der Wiederwahl von Rosa Grünstein als Abgeordnete des Wahlkreises für jede Menge Gesprächsstoff und Diskussionsbedarf gesorgt.

Eine öffentliche Sitzung von Vorstand und Fraktion vor Ort, bei der die Ziele und die Politik der Partei gläsern gemacht wurden, habe nicht die gewünschte Resonanz gehabt. Auch die Wahl zum Oberbürgermeister habe gezeigt, dass eben manches anders kommt als gedacht.

"Unterm Strich", so der Schriftführer, "können wir aber feststellen, dass der Ortsverein sich weiter gefangen hat, nicht zuletzt dank Ernst Klopfer, der als gute Seele unsere SPD in Schwetzingen wieder in geordnete Bahnen gelenkt hat."

"Mehr Arbeit bekommen"
Kerstin Nötting listete die Aufgaben auf, die die Fraktion zu erledigen hatte. Die Bearbeitung einer Reihe von Bebauungsplänen gehörte ebenso dazu wie die Mensa im Hebel-Gymnasium, das Lutherhaus und die Neugestaltung und Verlängerung der Bahnhofanlage. Beschäftigen werde die Fraktion jetzt mit der in Kürze geplanten Bahnunterführung in der Grenzhöfer Straße sowie mit den Kanälen und dem Regenrückhaltebecken im Kleinen Feld, der Kronenstraße und der Friedrichsfelder Landstraße, um für das nächste "Jahrhundert-Hochwasser" gerüstet zu sein.

Weiterhin stehe die Umwandlung der Mannheimer Straße in eine Fußgängerzone an, die nach Abschluss des laufenden Gerichtsverfahrens beginne, sowie die Neugestaltung der Kleinen Planken. Und schließlich gebe es im Hinblick auf das Weltkulturerbe noch einiges in Sachen Denkmalschutz zu tun.

Nötting bedauerte, dass die SPD-Fraktion trotz vehementer Interventionen nichts gegen die Erhöhung der bellamar-Eintrittspreise habe unternehmen können.

Für das laufende Jahr werde man sich mit den Kosten für die bereits erwähnte Starkregen-Vorsorge befassen, außerdem mit dem Schlossplatz und auch mit der sinnvollen Nutzung der frei werdenden Grundstücke wie Kaserne oder Asylbewerberheim. "Und dann", so die Fraktionsvorsitzende abschließend, "müssen wir uns mit dem neuen OB zusammenraufen. Aber auch für ihn wird es schwer werden. Wir werden mehr Arbeit bekommen, da wird sich einiges ändern."

Robin Pitsch stellte die Aktivitäten der Jusos vor, die sich sehr für die Nutzung des Bahnhofsgebäudes interessieren. Aber auch ein Bewerbungstraining mit Tipps und Tricks für Ausbildungssuchende wurde organisiert. Als nächstes findet am kommenden Samstag, 3. März, die "Schuh-Aktion" statt (wir berichteten).

Nach den Berichten von Fritz Müller für die Senioren und von Kassierer Claus Veitengruber leitete Manfred Ansorge die Neuwahlen. Neuer Vorsitzender wurde Stefan Rebmann. Seine Stellvertreter sind Carsten Kropp, Wolfgang Netzer und Marion Kirzenberger. Als Schriftführer wurde Tibor Wettstein ebenso bestätigt wie Claus Veitengruber als Kassierer. Zu Beisitzenden wurden bestimmt Julia Achtstätter, Melanie Drechsler, Michael Hermes, Kurt Jäger, Lothar Karrer, Ernst Klopfer, Christopher Kreis, Walter Manske, Hannelore Merz, Achim Pages, Simon Abraham und Bastian Jansen; darüber hinaus Doris Glöckler (Fraktion), Robin Pitsch (Jusos) und Fritz Müller (Senioren).

Delegierte für den Kreisparteitag sind Stefan Rebmann, Carsten Kropp, Tibor Wettstein und Michael Hermes; Ersatz-Delegierte: Hannelore Merz, Kurt Jäger, Robin Pitsch und Bastian Jansen.

 

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