Städtisches Stadion in katastrophalem Zustand

Veröffentlicht am 09.02.2024 in Fraktion

Bei Vor-Ort-Begehung von TV-Vorstand mit SPD-Stadtrat Robin Pitsch entstand eine lange Mängelleiste – Millionen Zuschuss entgangen

„Wir brauchen im Bereich des Sports und der Sportunterstützung mehr Engagement der Stadt“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Robin Pitsch bei einem Vor-Ort-Termin im städtischen Stadion. Der Sport würde in der Verwaltung als Nebensache betrachtet, kritisiert er, dabei läge zurzeit der große gesellschaftliche Wert im Verbindenden und Gemeinschaft prägenden Faktor des Sports.

 

Sinnbild dieses Missverhältnisses sei der Zustand des städtischen Stadions, sagt Pitsch, der sich mit Athi Sananicone, dem ersten Vorsitzenden des Turnverein Schwetzingen 1864 e.V. und Morten Kristian Angstmann, Vereinsmanager und Leichtathletik-Verantwortlicher bei einer Begehung im Stadion verabredet hatte. „Das Stadion ist mit seinen leichtathletischen Sportanlagen im Prinzip nicht nutzbar, weder für ein qualifiziertes Training noch für den Wettkampfsport“, so Angstmann.

Auf der Tartanbahn wurden die Mängel mehr als deutlich. Die Risse in der über 40 Jahre alten Rundbahn wären das kleinste Problem. Problematischer ist der Moosbewuchs, denn hier sei das Risiko im Lauf, Sprint oder im Sprung auszurutschen und zu stürzen, besonders hoch, so Angstmann. An Teilen der Hochsprunganlage ist das Holz bereits weggefault, dort ist ein rot-weißes Flatterband angebracht.

Athi Sananicone weist auf die innere Laufbahn hin - zu groß sei das Sturzrisiko. Denn neben den Rissen erkennt er Ab- und Einsackungen des Unterbodens. Der alte Tartanbelag gibt an manchen Stellen bis zu zwanzig Zentimeter nach, Angstmann vermutet eine Unterspülung der Bahn. Die defekten Rinnen, deren Abdeckungen teilweise fehlen, haben keinen Nutzen mehr, da das Wasser wegen einer Verstopfung nicht abfließen kann. „Hier brauchen wir einen Platzwart, der sich auch um das ganze Stadion kümmert und kümmern kann“, heißt es ernüchternd von den Vereinsvertretern.

„Der Zustand ist letztlich nicht haltbar“, so Pitsch. Die Stadtverwaltung wisse seit fünf Jahren um den Zustand. Seit einer Begutachtung durch die zuständigen Fachsportkreisverbände und einer Begehung mit OB Pöltl wisse man, dass das Stadion den Anforderungen für den Wettkampfsport nicht mehr genüge. Enttäuschend sei gewesen, dass die Stadtverwaltung es versäumt hätte, trotz Hinweis von SPD-Bundespolitikern, Fördermittel zu beantragen. Mit dem Investitionspakt Sportstätten haben Bund und Länder bis 2022 Städte und Gemeinden dabei unterstützt, Sportstätten zukunftsfähig, nachhaltig und modern zu entwickeln.

 

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