"Wir Kurpfälzer wissen, dass alles seine Zeit hat - und jetzt wird gefeiert."

Im lässigen Look mit Nadelstreifenanzug und ohne Krawatte erschien Kurt Beck (Parteivorsitzender der SPD, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz) zu seinem Besuch in Schwetzingen. Herzlich begrüßt wurde er von Stefan Rebmann (Ortsvereinsvorsitzender der SPD Schwetzingen), auf dessen Einladung Beck gekommen war.

"Schön, dass Sie da sind"

Trotz schlechter Umfragewerte Becks war die Resonanz der Schwetzinger Bevölkerung durchweg positiv. "Schön, dass Sie da sind", riefen ihm zahlreiche Spaziergänger des Schwetzinger Schlossgartens zu. Mit teilweise offenen Mündern staunten die Gäste des Schlossrestaurants nicht schlecht, als plötzlich Beck mit seiner Gefolgschaft an ihnen vorbeiflanierte.

"Es macht mir eine große Freude, hier bei diesem schönen Wetter durch den wunderbaren Schwetzinger Schlossgarten zu spazieren", rief Beck.

Die ihn begleitenden Reporter wollten von Beck wissen, ob er noch zu seinem Angebot stünde, seinen Bart für eine Million Euro abzurasieren. Dieser bestätigte die an diesem Tag in "Bild" gedruckte Schlagzeile. "In der Bild-Zeitung steht viel was nicht stimmt, aber das stimmt. Wenn jemand eine Million Euro für einen wohltätigen Zweck spendet, dann kommt er ab", erklärte er den Reportern. Auf die anhaltenden Nachfragen hinsichtlich seines Bartes fragte der Parteivorsitzende der SPD souverän nach, ob sich das Interesse der Reporter ausschließlich auf seinen Bart beziehe . . .

Bundestagsabgeordneter Lothar Binding und Gert Weisskirchen, aber auch die Landtagsabgeordnete Rosa Grünstein ließen es sich nicht nehmen, Beck persönlich im Schlossgarten zu begrüßen, bevor dieser sich in das goldenen Buch der Stadt Schwetzingen eintrug.

Anlässlich seines Besuches zum Spargelfest witzelte Beck, dass er als Kind Spargel gehasst habe, da es in der Spargelsaison in seinem Elternhaus jeden Tag Spargel mit Mehlsauce gegeben habe. Doch mittlerweile würde er ihn wieder sehr gerne essen.

Anschließend ging es zum geplanten Rundgang über das Stadtfest. Beck zeigte sich bürgernah und ließ sich bereitwillig mit Besuchern des Spargelfestes fotografieren und suchte aktiv das Gespräch mit den Festbesuchern. Nach dem Rundgang ging es in das Café des Turnvereins. Der erste und zweite Vorsitzende des Turnvereins, Hans Peter Müller und Robin Pitsch, hießen Beck willkommen. Rebmann erklärte den zahlreich erschienen Mitglieder der SPD, dass es bei diesem Besuch nicht um große politische Reden ginge. "Unser Kurt ist heute bei den Menschen, um mit ihnen Gespräche zu führen", so Rebmann.

Parteibücher überreicht

"Wir Kurpfälzer wissen, dass alles seine Zeit hat und feiern hat auch seine Zeit und die ist jetzt da", rief Beck vergnügt und setzte sich zu den SPD-Mitgliedern. Im Anschluss überreichte er den zahlreichen Neumitgliedern der Schwetzinger SPD höchstpersönlich ihr Parteibuch.

Beck verabschiedete sich von seinen Genossen mit den Worten, dass Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität nie unmodern würden und eilte zu seinem nächsten Termin nach Mainz.