AG 60plus-Letzte Ausfahrt Große Koalition?

Veröffentlicht am 16.01.2018 in Ortsverein

Die Schwetzinger SPD-Senioren der AG 60plus trafen sich, wie jeden Monat, im Bürgertreff in der Maximilianstraße. Bei Kaffee und Kuchen wurde schnell klar, stand heute, ist die Mehrheit der Genossen gegen eine Neuauflage der GroKo.

„Nachdem es Frau Merkel nicht gelungen ist, erfolgreich über eine neue Bundesregierung zu verhandeln, steht das politische Berlin und unsere Partei unter mächtigem Druck“ so der AG-Sprecher Walter Manske bei seiner Begrüßung. Natürlich, sei es die Aufgabe der gewählten Parlamentarier und der Parteien, die sie vertreten, eine tragfähige Regierung zu bilden. Grund zu übertriebener Eile gebe es aber nicht. „Deutschland hat eine Bundesregierung, die handlungsfähig ist und wir müssen schlussendlich abwarten, was bei der Sondierung herauskommt“, betont Manske.

Es sei richtig, dass die SPD sich Gesprächen nicht verschließe und selbstverständlich müsse man mit den Unionsvorsitzenden sondieren, so Horst Ueltzhöffer. „Ich bin allerdings fest davon überzeugt, dass jetzt Inhalte im Vordergrund stehen müssen, statt feste Bündnisse mit Koalitionszwang“. Ein „weiter so“ in dieser Großen Koalition halten die SPD-Senioren für nicht sinnvoll.

Altstadträtin Doris Gloeckler suchte den Kompromiss. „Demokratie lebt von Mehrheiten und Kompromissen“. In der aktuellen Situation müsse man alle Varianten parlamentarischer Zusammenarbeit diskutieren. „Auch Möglichkeiten wechselnder Mehrheiten im Parlament gehören dazu und würden unsere Demokratie sicher beleben“ so Kurt Jäger. Das Parlament würde wieder gestärkt und zum zentralen Ort der Entscheidungen.

„Die Minister der Union, insbesondere der CSU, machen was sie wollen – die Kanzlerin tut nichts“, so Claus Veitengruber. Entweder weil sie keine eigene Richtung hätte oder weil sie nicht führen wolle oder weil sie einfach zu schwach dafür sei, betonte er.

Die SPD dürfe sich nicht nur über ihre Politik im Bund und ihre Mandatsträger definieren, sondern auch über ihre Mitgliederbasis, merkte Norbert Theobald an. „Es gibt viele tausend Engagierten, die in den Gemeinden und Kreistagen ehrenamtlich Kommunalpolitik machen – die muss man fragen“. Unabhängig vom Ausgang der Sondierungsgespräche und Verhandlungen – bei der SPD hat die Basis das letzte Wort, betonten die Genossen zum Abschluss.

 

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