Die Welt in die Schule tragen

Veröffentlicht am 08.05.2010 in Presseecho

Jusos Schwetzingen: Schüler durch Kurse in ihrer Entwicklung unterstützen

"Wir versuchen ein wenig die Welt in die Schule zu tragen - und der Erfolg ist enorm", waren sich die vier Referenten einig, ihre Erfahrungen aus Mannheim auch in Schwetzingen einbringen zu können. "Mannheimer Unterstützungssystem Schule" (MAUS) heißt das Projekt, das hier ähnlich umgesetzt werden soll und auf Einladung der Jusos bei einem Infoabend in der Bücherei vorgestellt wurde. Das Konzept sieht vor, Unterstützungsangebote zu etablieren, die die schulische Förderung leistungsschwächerer Schüler durch außerschulische Partner stärkt.

Modell funktioniert gut

Die Schulen würden mit einer breiten Palette von Förderangeboten unterstützt werden, könnten aus diesem Angebotsspektrum nach ihrem Bedarf die geeigneten und erforderlichen Maßnahmen auswählen. In Mannheim war MAUS zunächst auf zwei Jahre angelegt worden, der Gemeinderat hatte dafür 250 000 Euro bewilligt. Jetzt hat die Stadt das Projekt, für das die Abendakademie, die Stadtbibliothek und die Musikschule ins Boot geholt wurden, verlängert und von acht Schulen auf elf Bildungseinrichtungen aufgestockt.

"Wir haben ein großes Netz an Unterstützungskursen gestrickt", berichtete Stephan Gilles von der Abendakademie: Förderkurse, Lesetraining, Fortbildungen und vieles mehr. Der "Renner" seien Kurse, die Eltern und Kinder gemeinsam besuchen könnten, so MAUS-Projektleiterin Helga Hufnagel. Ziel aller Maßnahmen sei, den Grundschulübergang zu stärken, die Schulabschlüsse zu verbessern und Klassenwiederholungen zu vermeiden.

Eine Englisch-Theater-AG gibt Stephen Bailey. Der Native Speaker von der Abendakademie begeistert die Kids am Elisabeth-Gymnasium: "Wir schulen die soziale Kompetenz und die Schüler haben Spaß dabei." Positive Ergebnisse durch MAUS hatte auch Steffi Geier-Hagemann zu berichten. Die Konrektorin der Konrad-Duden Werkrealschule vermeldete ausgebuchte MAUS-Kurse, das Angebot habe "spürbar zur Verbesserung der Lernatmosphäre beigetragen". Um das von den Jusos angedachte Projekt SCHUS (Schwetzinger Unterstützungssystem Schule) übertragen zu können, sollen die Angebote der Volkshochschule genutzt werden. Der differenzierte Katalog der Maßnahmen werde im Dialog mit den Schulen und ausgehend von deren Bedarf entwickelt. Ein erstmals im Oktober von der SPD-Fraktion im Gemeinderat vorgestellter Antrag soll nun möglichst bald erneut ins Ratsgremium, so dass die Haushaltsmittel 2011 bereitgestellt werden könnten. Ziel ist, den Leistungsstand der Schüler zu verbessern und die Quote der Schulabbrecher zu reduzieren.

Schwetzinger Zeitung, 8. Mai 2010

 

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