Kerstin Nötting mit Carl-Theodor-Medaille ausgezeichnet

Veröffentlicht am 25.10.2009 in Gemeinderatsfraktion

Oberbürgermeister Dr. Pöltl verlieh Alt-Stadträtin Kerstin Nötting in einer Feierstunde im Karl-Wörn-Haus die Carl-Theodor-Medaille. Grußworte sprachen der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Stefan Rebmann und Dr. Walter Manske, SPD-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat. Für die musikalische Untermalung sorgten Theresa Schooß, Blockflöte und Marie-Sophie Weinmann, Klavier von der Schwetzinger Musikschule.

OB Dr. Pöltl gab seiner Freude Ausdruck, die Ehrung vorzunehmen, die der Gemeinderat zuvor einstimmig beschlossen hatte. Er führte aus, dass Kerstin Nötting 34 Jahre lang dem Schwetzinger Gemeinderat angehört hatte und bei der letzten Kommunalwahl nicht mehr angetreten war. "Mit ihr verließ den Gemeinderat eine echte Persönlichkeit", so Dr. Pöltl und führte weiter aus: "Unter der Mitwirkung von Frau Kerstin Nötting wurden in den zurückliegenden Jahren viele Projekte in Schwetzingen auf den Weg gebracht; dabei war sie als SPD-Fraktionsvorsitzende prägend vor allem im sozialen und kulturellen Bereich der Stadtentwicklung."

Frau Nötting war 20 Jahre Vorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion, 10 Jahre Bürgermeisterstellvertreterin, Mitglied unter anderem im Verwaltungsausschuss, Technischen Ausschuss, Schwimmbadausschuss und in Zweckverbänden sowie längere Zeit Kreisrätin im Rhein-Neckar-Kreis. Bereits früher hatte sie die Ehrenmedaille und Zinnbecher des Gemeindetags erhalten und war mit dem Verdienstabzeichen des Städtetags in Silber und Gold ausgezeichnet worden. "Während der zurückliegenden dreißig Jahre waren fünf Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister im Schwetzingen im Amt und bei der ersten Wahl 1975 von Kerstin Nötting in den Gemeinderat war ich selbst gerade einmal 8 Jahre alt.", stellte OB Dr. Pöltl schmunzelnd fest. Umso mehr freue es ihn, die zweithöchste Auszeichnung der Stadt im Namen des Gemeinderats vorzunehmen.

"Lang ist die Liste der Ereignisse aus den zurückliegenden 34 Jahren", verdeutlichte Dr. Pöltl die zurückliegende Zeit und benannte beispielhaft die Entstehung einzelner Gebäude: So wurde 1975 die VHS gegründet und beschlossen, das ehemalige Hotel Hirsch, heute Palais Hirsch zu renovieren. 1978 erfolgte die Einweihung der Kläranlage des Zweckverbands Bezirk Schwetzingen auf der Gemarkung Ketsch und der Schwetzinger Gemeinderat beschloss, ein Freizeit -Hallenbad gemeinsam mit Oftersheim zu bauen. 1982 wurde das Bellamar dann eröffnet, 1979 erfolgte die Einweihung der Südtangente. 2004 wurde die neue Carl-Theodor-Straße und die Bahnhofanlage und 2005 das Kulturzentrum eingeweiht.

SPD-Ortsvereinsvorsitzender Stefan Rebmann überlegte, was wohl der Grund von Kerstin Nötting gewesen sein mochte, vor 37 Jahren als junge Frau in die SPD eingetreten zu sein und kam zu der Vermutung, dass eventuell die damalige Bundestagspräsidentin Annemarie Renger weibliches Politiker-Vorbild für Kerstin Nötting gewesen sein könnte oder Willi Brandt, der damalige SPD-Bundeskanzler. Doch bereits im Vorgespräch hatte sich ergeben, dass sie auf die SPD gekommen sei, als Günter Grass bei einer SPD-Wahlkundgebung in Schwetzingen aufgetreten war.Zu dieser Zeit erreichte die SPD Stimmenanteile bei der Bundestagswahl von 46%. Stefan Rebmann dankte für die geleistete Arbeit in der SPD und gratulierte mit einem Präsentkorb.

SPD-Gemeinderatsvorsitzende Dr. Walter Manske schloss sich der Gratulation an und verwies auf die Bedeutung der Carl-Theodor-Medaille: Diese wurde anläßlich der 1200-Jahr-Feier 1966 als Kulturpreis der Stadt Schwetzingen gestiftet. Die erste Medaille erhielt 1966 der frühere Finanzminister Dr. Alex Möller als Förderer der Schwetzinger Festspiele. Danach wurden weitere 23 Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich in besonderem Maße für die Stadt eingesetzt und verdient gemacht haben. Zuletzt verliehen wurde die Medaille vor 9 Jahren an Michel Closse als Bürgermeister von Luneville sowie an seinen Vizebürgermeister Lucien Schersach und Walter Bährle für die Verdienste um die Städte- Partnerschaft. Auch der Buchautor und Heimatforscher Karl Wörn erhielt diese Auszeichnung. Ihm zu Ehren wurde das Schwetzinger Heimatmuseum benannt. Dr. Manske dankte Kerstin Nötting persönlich und im Namen der jetzigen SPD-Fraktion für die geleistete Arbeit über 34 Jahre und für die vielen gemeinsamen Jahre der Zusammenarbeit. Die Arbeit im Gemeinderat bedeute oft Freude am Mitgestalten der Stadt, doch sei sie andererseits auch nicht immer Vergnügungssteuer-pflichtig." Um die zurückliegenden Jahre noch einmal Revue passierenlassen zu können überreichte Dr. Manske ein Foto-Buch mit den wesentlichen baulichen Veränderungen in der Stadt im Verlauf der zurückliegenden Jahre.

Kerstin Nötting, neue Trägerin der Carl-Theodor-Medaille, bedankte sich für die Ehrung und für die zurückliegenden Jahre der gedeihlichen Zusammenarbeit in den jeweiligen Fraktionen. Die Arbeit habe ihr immer Freude bereitet. Als bedauerliche Ereignisse in ihrer Tätigkeit im Gemeinderat bezeichnete sie die beiden Bürgermeisterwahlen, in denen Manfred Ansorge und Andreas Falz leider nicht gewählt worden waren.

Walter Manske

 

Homepage SPD Schwetzingen

Jetzt Mitglied werden

Jetzt Mitglied werden