Umdenken der Konservativen bei der Schulentwicklung? - Hoffentlich!

Veröffentlicht am 21.07.2023 in Fraktion

Fraktionsvorsitzender Robin Pitsch will beim Thema "Schulentwicklung" endlich Zug reinbringen. Es wurde bereits zu viel Zeit vergeudet.

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

sehr geehrten Herr Ober- und Bürgermeister,

vorweg: wie sehr müssen wir zustimmen zu, damit sich die Geschwindigkeit dieser angestrebten Entwicklung erhöht? – Ja, Zustimmung! Viel! Sehr! Schnell! Auf!

Wir als SPD haben seit Jahren eine Ganztagesgrundschule gefordert. Nun ists soweit, dass dieses Thema wieder auf dem Tisch ist und zum Glück so zur Abstimmung steht – nämlich als „gebundene Ganztagesschule“ – die einzige Form, die schulorganisatorisch in Baden-Württemberg überhaupt zu händeln ist – diese anderen Modelle, z.B. flexible oder offene Formen der Ganztagesschule bzw. auch als „Ganztagesschule Wahlform“ tituliert, suggeriert Eltern zwar, dass man sich hier wie im Supermarktregal das, was einem gerade passt heraussuchen kann, am besten noch im täglichen Wechsel, aber real gibt es zumindest hier in der Umgebung keine einzige Ganztagesschule in Wahlform, bei der diese Organisation am Ende tatsächlich klappt. Da wird seitens der Politik den Eltern - und übrigens auch den bildungspolitikfernen Kommunalpolitikern unter uns – ein X für ein U vorgemacht – offene Ganztagesschulen in Wahlform funktionieren pädagogisch und schulplanerisch nicht.

Daher ist der hier beschriebene Schwetzinger Weg ein richtiger: Eine Grundschule soll – unterstütz durch kommunale Ressourcen – zur gebundenen Ganztagesschule ausgebaut werden, auch räumlich. Eltern, die diesem Konzept wiedersprechen und ihr Kind weiterhin halbtags beschult haben wollen, können einfach einen Schulbezirkswechsel beantragen, ebenso jene, die gerne die höhere pädagogische Qualität der neuen bildungs- und schülerorientierten Ganztagesschule der flexibilisierten elternorientierten Kernzeit-Kinder-Deponie vorziehen.

Das es nun die Zeyher-Grundschule wird, die die erste GTS in Schwetzingen wird, ist gut! Und wer weiß – vielleicht „macht dies Konzept ja Schule“ und lässt sich auf andere Grundschulen erweitern.

Die Gründe und Vorteile wiederholen sich ja eigentlich seit 15 Jahren nur noch:

  • Immer höhere Betreuungsquote bei Grundschulkindern (und nicht nur dort)
  • Recht auf Ganztag
  • Und das wichtigste: Kein reines „Parken“ der Kinder unter Aufsicht, am besten noch mit 50 anderen, wie das aktuell der Fall ist
  • gute pädagogische Qualität durch ein durchdachtes Konzept & kindgerechte Rhythmisierung des Schulalltages
  • kindgerechte Lernathmosphäre, auch räumlich
  • mehr Zeit im Sinne von Lernzeit (Wichtig auch für Lernschwache)
  • Kostenlos für Eltern

Natürlich müssen wir als Stadt hier auch Garantien geben, personelle Unterstützungen garantieren, denn leider sieht das Landesgesetz zu gebundenen Ganztagesschulen nur sehr rudimentäre – und nur sehr lausige - Personalunterstützung vor. Das darf uns als Stadt aber nicht dazu anhalten, ein solches Konzept zu favorisieren.

Dass der Terminus, das Wort, „gebundene Ganztagesschule“ bei einigen politischen Kräften mittlerweile kein „logos non grata“ – ein „nicht zu akzeptierendes Wort“ – mehr ist, sondern der vorgestellte Beschluss sogar aktiv mitgetragen wird, erfreut uns. Immerhin ist der Landtagswahlkampf vorbei, gell?

Das das alles Geld kostet, nicht zuletzt auch Erweiterungsbauten, ist uns zumindest völlig klar, aber wir als SPD haben unsere Prioritäten gesetzt. Bildung steht auch im kommunalen Bereich ganz oben und muss auch ganz oben stehen – erst wenn wir als Schulträger unseren Beitrag zum gesellschaftlichen Wandel leisten, sollten wir überhaupt erst von einem „neuen Museum“ oder irgendeiner „Radwegebrücke“ sprechen!

Zustimmung.

 

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